Ein neues Angebot für Grundstücks- und Hauseigentümer steht bereit: der Hochwasservorsorgeausweis (HWVA). Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden, Prof. Dr. Thomas Naumann und Dr. Sebastian Golz, und das BDZ haben diesen Ausweis und das zugehörige Ausbildungsprogramm gemeinsam entwickelt.
Der HWVA ist ein Instrument zur Bewertung der Schadensanfälligkeit von Gebäuden gegenüber Überflutungen durch Flusshochwasser, Grundwasseranstieg, Starkregen oder Kanalüberstau. Der Ausweis fasst alle wichtigen Informationen über die möglichen Gefahren am/im Gebäude zusammen und gibt Auskunft über entsprechende Vorsorgemaßnahmen zur Schadensminderung. Dabei werden die Baukonstruktion, die Gebäudetechnik und die Gebäudenutzung berücksichtigt. Gegenwärtig wird das Verfahren an unterschiedlichen Gebäudetypen in verschiedenen Regionen Sachsens erprobt.
Voraussetzung für die "Ausstellung des Hochwasservorsorgeausweises" ist die erfolgreiche Absolvierung eines viertägigen Sachkundelehrganges. Gemeinsam mit verschiedenen Fachleuten wurde ein anspruchsvolles Weiterbildungsprogramm erarbeitet sowie die Zugangsvoraussetzungen und Prüfungsordnung festgelegt. Im Januar dieses Jahres haben die ersten sechs Teilnehmer an diesem Lehrgang teilgenommen und die Prüfung zum Sachkundigen erfolgreich abgeschlossen.
Die Entwicklung des HWVA und die Durchführung des Sachkundelehrganges wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushalts.