Der Hochwasservorsorgeausweis ist ein Instrument zur Bewertung der Schadensanfälligkeit von Wohn- und Nichtwohngebäuden, die durch Flusshochwasser, Starkregen, Grundhochwasser oder Kanalüberstau gefährdet sind. Mit diesem Instrument gelingt es, die Schadensanfälligkeit im gegenwärtigen (unangepassten) Zustand objektiv zu beurteilen und die Wirksamkeit von Bauvorsorgemaßnahmen nachvollziehbar darzustellen. Nichtwohngebäude weisen jedoch eine höhere Heterogenität bzgl. ihrer bau- und haustechnischen Merkmale sowie ihrer spezifischen Nutzung gegenüber Wohngebäuden auf, über deren Schadensanfälligkeit weiterführendes Wissen erforderlich ist.
Für die Ausstellung des Hochwasservorsorgeausweises ist eigens dafür qualifiziertes Fachpersonal notwendig. Hierzu ist vom BDZ ein Sachkundelehrgang zur Erstellung des Hochwasservorsorgeausweises entwickelt worden, der sich an Fachleute mit ingenieurtechnischer Ausrichtung (Bauingenieurwesen, Siedlungswasserwirtschaft) sowie an Meister und Techniker mit entsprechender Ausbildung richtet.
Der Sachkundekurs gliedert sich in ein Grundmodul „Wohngebäude“ (Module G1 bis G8) und ein Erweiterungsmodul „Nichtwohngebäude“ (E 1 bis E5).
Fachleute, die bereits das Grundmodul zum Sachkundigen für die Erstellung des Hochwasservorsorgeausweises erfolgreich abgeschlossen haben, sollen mit Hilfe des Erweiterungsmoduls das erforderliche Wissen erhalten, ausgewählte Nichtwohngebäudetypen systematisch hinsichtlich ihrer Schadensanfälligkeit gegenüber Überflutung zu bewerten und Anpassungsmaßnahmen zu konzipieren. Das Weiterbildungsangebot ist für den Sachkundigen die Voraussetzung, den Hochwasservorsorgeausweis auch für ausgewählte Nichtwohngebäude (z. B. Büro-und Verwaltungsgebäude, Schulen, Kindertageseinrichtungen etc.) ausstellen zu können.
Nähere Informationen zum Programmablauf, zur Dauer und den Inhalten finden Sie im beigefügten Schulungsangebot.
26.04.2021–07.05.2021
Grundmodul (einschl. Prüfung) 465,- €*
Erweiterungsmodul (einschl. Prüfung) 310,-€*